Was versteht man unter Reittherapie? Unter dem Begriff Therapeutisches Reiten (TR) werden pädagogische und soziointegrative, resp. psychologische, therapeutische und rehabilitative Einflussnahmen mit Hilfe des Pferdes zugunsten von Menschen mit Behinderungen und/oder Beeinträchtigungen verstanden.
Die Reittherapie oder das therapiegestützte Arbeiten mit Pferden kann bei akuter, und/oder chronischer körperlicher Erkrankung, nach Unfällen, in Übergangs- und Verlustsituationen, aber auch bei psychischen Sekundärproblemen und bei bestimmten psychiatrischen oder bei Themen der Psychosomatik eingesetzt werden.
Im Umgang mit dem Pferd sowie dem Reiten wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: körperlich, geistig, emotional und sozial. Es steht nicht die reiterliche Ausbildung im Vordergrund, sondern die Begegnung und die Auseinandersetzung zwischen Klient und Pferd, die Mensch-Tier-Beziehung. Beim therapeutischen Reiten geht es also um den Aufbau einer Beziehung. Dazu gehört unter anderem das Berühren, Führen und Pflegen des Pferdes - das Aufsitzen und "sich-tragen-lassen", Ausreiten auf dem Handpferd oder geführtes Reiten im Gelände.